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sabrinakatzenberge

just a little blog inside of me ... Heidi aus den Bergen & Yoga

06.09.2022

Den inneren Drang einen Blog zu schreiben, hatte ich schon lange. Oder soll ich sagen, den Wunsch wie Carrie Bradshaw aus Sex and the City, cool und stylisch vor dem Laptop zu sitzen und mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette im Mund über mein ach so tolles, hippes Leben zu schreiben. Tja, ich sitze hier auf meiner Couch in Yogaklamotten und Wollsocken mit einer Tasse Tee und versuche mich darin, halbwegs gerade Sätze zu formen. Aber immerhin ist es ein Anfang. Vielleicht wird aus mir keine Carrie Bradshaw, aber zumindest ordne ich das Chaos in meinem Kopf und kann euch ein bisschen was aus meinem coolen, hippen (oder eher doch auch manchmal normalen, faden und dann doch wieder aufregenden) Leben als Mama, Yogalehrerin und Teilzeitjobberin erzählen. Denn - ich bin eine von Euch. Ich lebe ein ganz normales Leben, versuche täglich all die Aufgaben die anfallen unterzubringen und das gelingt mir mal besser, mal schlechter. Ich möchte euch in diesem Blog von Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen erzählen, die mich beschäftigen. Die mich durch den Alltag begleiten. Und ich bin ehrlich: ich tue das aus egoistischen Gründen. Ich will das Chaos in meinem Kopf ordnen. Ich will schreiben. Und vielleicht findet ihr euch in der ein oder anderen Story wieder und denkt euch "Cool - die kömpft ja mit dem gleichen Scheiß wie ich rum." Und vielleicht, aber auch wirklich nur vielleicht, kann ich euch dadurch, in einem kleinen Teil eures Herzens berühren. Ach ja - und noch was: ich bin keine gelernte Journalistin oder Schriftstellerin (auch wenn ich das nach diversen Serien und Filmen auf Netflix glaube, indem ich mich mit der Protagonistin vergleiche). Ich bin auch keine Expertin in Sachen "wie führe ich mein Leben, um zu voller Erleuchtung zu kommen und auf ewig glücklich zu sein". Wahrscheinlich bin ich auch keine Bloggerin und Instagram Profi, der weiß, wie man sich perfekt vermarktet und seine Erfahrungen weitergibt. Aber was bin ich dann? Und warum solltest du meinen Blog überhaupt lesen? Ich bin eine von Euch. Ich bin eine Suchende. Ich bin Mama von einem wunderbaren Sohn und lebe in einer Partnerschaft, die alle Höhen und Tiefen des Lebens erleben darf. Ja, ich schreibe gerne und ja, ich beschäftige mich sehr gerne mit Themen rund um den Wunsch nach Selbstverwirklichung, Persönlichkeitsentwicklung und dem Finden purer Lebensfreude. Ja, ich bin auch eine leidenschaftliche Yogalehrerin, die das Unterrichten als wahre Bereicherung im Leben empfindet und es nicht missen möchte. Aber als erstes bin ich eine von Euch. Die jede Idee auffängt, wie den rettenden Strohhalm. Die sich Lebenskonzepte sucht und sich dran klammert, in der Hoffnung, dass dies, das Konzept ist, welches zu meinem Leben perfekt passt. Aber was passt schon zu einem? Was ist schon perfekt? Und wie finde ich heraus, was ich wirklich will? Ach, diese Sinnfragen. Wenn ich diese nur nicht so präsent in meinem Kopf hätte, dann wäre vielleicht vieles leichter. Aber so bin ich nun mal. Ich versuche perfekt zu sein, alles zu ordnen und Klarheit in alle meine Lebensbereiche zu bringen. Wenn mir dies dann nicht gelingt, lasse ich gewisse Projekte wieder sein, beginne zum Beispiel erst gar nicht mit dem Schreiben eines Blogs (weil ich muss ja zuerst 10000 Stunden recherchieren, wie der perfekte Blog gemacht wird, wie man zu Followern kommt etc.) und denke mir "ach, das wird ja eh nichts". Oft fehlt es mir auch an einem stimmigen Konzept oder Umsetzungskraft und dann landen meine Ideen wieder an ihrem verstaubten Platz in meinem Gehirn und warten auf den nächsten Frühjahrsputz, um wieder hervorgeholt zu werden. Ich weiß nur, dass ich jetzt einfach damit starte. Ohne groß darüber nachzudenken, zu recherchieren oder wieder Tage der Selbstzweifel drüber ziehen zu lassen. Ich kann auch nicht sagen, ob ich es diesmal wirklich durchziehe und ob es euch einen Mehrwert bringt diesen Blog zu lesen. Ich weiß nur eines ... ... ich tue es für mich! Ich ordne mich über das Schreiben und vielleicht finden wir gemeinsam zu mehr Ruhe im Kopf, zu mehr Selbstdisziplin im Leben (zumindest was die ein oder andere Aktion "zuckerfrei" angeht) und vor allem zu viel mehr Gelassenheit und Genuss. Struktur vs. Chaos Gerade habe ich mir überlegt, wie ich den Blog strukturieren sollte: schreibe ich 1x im Monat oder wöchentlich. Lege ich mir vorher Themen fest oder schreibe ich über das, was mir in den Sinn kommt. Die Vergangenheit hat mir gezeigt, dass ich immer sehr enthusiastisch an meine Projekte ran gehe, mir dann aber meist im Strudel des Alltags oder aufgrund mangelnder Disziplin (weil die neue Staffel von "The Blacklist" raus kommt und ich diese meinen Vorhaben vorziehe), viele Ausreden einfallen, warum ich jetzt gerade nicht daran arbeiten kann und mein Projekt dadurch wieder mal "den Bach runter geht". So fühle ich mich dann in meiner mangelden Selbstdisziplin bestätigt und mein Unterbewusstsein lacht sich wieder mal ins Fäustchen, setzt einen neuen Haken auf der Liste der Dinge, die sie nicht durchgezogen hat und freut sich, dass ich mich wieder mal im schlechten Gewissen suhle. Wenn es eine Sache gibt, in der ich irrsinnige Disziplin habe und wirklich nichts dazwischen kommen lasse, dann ist es mit Abstand der Aufbau von Selbtzweifeln, in dem ich mich selbst innerlich immer wieder negativ bewerte und echt sehr streng mit mir bin. Aber ... Wie ich von der Heidi, viel über das Leben lernen durfte... Kennt ihr noch die Kinderserie "Heidi" - mit dem kleinen Mädchen, welches seine Eltern verloren hat und dann zum Großvater in die Berge zieht? Mein kleiner Sohn liebt diese Serie und wir schauen sie meist abends vor dem zu Bett gehen (ja ich bin eine dieser Mütter, die ihr Kind fernsehen lässt und trotzdem noch nicht vom Blitz getroffen wurde). Aber ich schweife ab; was noch öfters passieren wird, da es ja genau so in meinem Kopf zugeht. Jedenfalls spielt darin auch die Lehrerin von Heidis kranker Freundin Clara, Fräulein Rottenmeier, eine gewichtige Rolle. Sie ist sehr streng, pflichtbewusst und man möchte meinen, dass sie das Leben nicht zu genießen weiß und keine Liebe emfpinden kann. Sie achtet sehr auf Clara und behütet sie wie ein rohes Ei. Ich denke meine innere Kritikerin kann man gut als Fräulein Rottenmeier beschreiben. Genau in dem Ton, in welchem Fräulein Rottenmeier mit Heidi redet, rede ich auch innerlich mit mir selbst. Das bringt mich sehr oft, zum Weinen, zum Jammern und teilweise auch zur Verzweiflung (wie Heidi in der Serie auch). Und gerade als ich das hier so schreibe, kommt mir eine sehr schöne Erkenntnis. Fräulein Rottenmeier ist gefangen von ihren inneren Selbstzweifeln und ihrer Erziehung - wir alle sind Produkte unserer Erziehung und unseres dadurch geschaffenen inneren Kindes. Da kommen wir oft nicht raus oder wissen uns einfach nicht zu helfen. Aber wie in der Geschichte der Heidi sichtbar wird, ist Fräulein Rottenmeier so streng zu sich und allen anderen, weil es ihr Ausdruck von Liebe ist. Es ist ihr Ausdruck von Sorge um ihre geliebte Clara, auf die sie schon das ganze Leben des kleinen Mädchens aufpasst und sie damit auch beschützt, ihr Sicherheit gibt. Die kleine, quirlige, an Lebensfreude sprühende Heidi passt da nicht in ihr Erziehungskonzept und stürzt Fräulein Rottenmeier in pure Unsicherheit. Was sie zu diesem strengen Verhalten gegenüber Heidi führt. Denn Heidi repräsentiert alles, nach dem sich Fräulein Rottenmeier tief in ihrem Inneren sehnt. Was ihr aber über all die Jahre, die Erziehung und die Regeln der Gesellschaft abhanden gekommen ist - pure Lebensfreude und volles Vertrauen ins Leben. Fräulein Rottenmeier hat Angst ihre Clara an die lebenslustige Heidi zu verlieren. Und so haben auch wir Angst - auch wenn das paradox klingen mag - einen so bekannten Teil von uns (nämlich die Angst und die Sorge), zu verlieren und ihn einzutauschen gegen Freude, Liebe und Hoffnung. Wir haben uns unser Leben lang in diesem Sorgenprogramm wohl gefühlt und damit all unsere Konflikte, Herausforderungen und Lebensaufgaben gemeistert, dass es uns unsinnig erscheint, einen anderen, vielleicht leichteren Weg zu gehen. Es ist uns fremd, das Leben mit der Leichtigkeit der kleinen Heidi zu sehen, da es uns ja in der Vergangenheit gezeigt hat, dass es das Leben nicht immer gut mit uns gemeint hat. Aber was ist, wenn das Leben so einfach sein darf? Was ist, wenn wir einen anderen der uns möglichen Milliarden Wege gehen dürfen? Wenn wir die Angst und Sorge in uns, einfach gegen Liebe und Vertrauen ins Leben eintauschen dürfen? Achtung - Spoileralarm was das Ende der Serie 'Heidi' angeht ;-) Erst als Fräulein Rottenmeier das Feld räumt und Clara loslässt, beginnt das Mädchen die Freude am Leben zu spüren, versucht das erste Mal in ihrem Leben auf eigenen Beinen zu stehen und zu laufen. Legt alle Selbstzweifel ab und schafft es am Ende auch ihren Traum des Gehens zu erfüllen. Sie hat die Angst ziehen lassen und sich vollkommen auf das Gute und die Hoffnung konzentriert. Sie hat einen anderen Weg gewählt. Natürlich hätte die kleine Clara, auch weiterhin jammernd und selbstbemitleidend in ihrem Bett liegen bleiben und von Fräulein Rottenmeier 'beschützen' lassen können. Jedoch hat sie den Sprung gewagt und folgte der kleinen Heidi in die Berge. Nahm ihr Leben selbst in die Hand und somit auch die Verantwortung darüber. Auch in uns gibt es diese Sehnsucht nach Sicherheit und Schutz. Wir alle haben von unseren Ahninnen und Ahnen, von unseren Großeltern und Eltern gelernt, wie sie das Leben sehen und haben ihren Schutz gespürt. Haben mehr oder weniger Liebe erfahren (nicht vergessen: Liebe wird nicht immer als Liebe signalisiert; oft zeigen Eltern dies auch durch zB Strenge wie hier Fräulein Rottenmeier). Aber kennt ihr das auch? Diese andere Sehnsucht nach purer Lebensfreude, nach purem Vertrauen in uns und das Leben, wie die kleine Heidi sie lebt? Ich schon. Jeden Tag spüre ich diese Sehnsucht in mir und jeden Tag kommt mehr oder weniger das Fräulein Rottenmeier in mir hoch und jagt einen Zweifel nach dem anderen auf, damit ich ja nicht das Gehen lerne, um von ihr weg zu laufen. Ich weiß, dass sie das aus Liebe macht. Ich weiß, dass das Leben bis hierhin so gut für mich funktioniert hat und mein Überlebensmechanismus auf "Angst" eingestellt war. Aber ich habe so eine Lust, wieder so wie die kleine Heidi über die Wiesen zu flitzen. Frei zu sein. Laut zu lachen. Zu wissen, dass ich genau so richtig bin, wie ich bin. Dem Leben zu vertrauen, so wie es ist. Dem Fräulein Rottenmeier in den Arsch zu treten und ihr zu sagen, dass sie sich über alle Berge verziehen kann. Das ich sie nicht mehr brauche und sie nun auf sich alleine gestellt ist. Sie einfach loszulassen. Es ist bereits alles da. Wir müssen es nur sehen und annehmen. Wie geht es dir damit? Kennst du das Gefühl, welches ich oben beschreibe? Gibt es in dir auch ein Fräulein Rottenmeier? Wo ist die kleine Heidi in dir? Frag dich mal, was dich laut lachen und über Wiesen laufen lässt? Was ist für dich pure Lebensfreude? Schreib gerne unten in den Kommentaren, was du darüber denkst. Ich freue mich drauf, mit dir zu schreiben. Und Sorry für den Spoiler-Alarm, was den Ausgang der Serie "Heidi" angeht :-) Ich hoffe, du kannst es mir verzeihen. Solltest du die Serie wirklich noch nie gesehen haben, dann lege ich es dir sehr ans Herz, sie (auch ohne Kind) mal anzusehen. Sie lehrt einen viel und ist sehr inspirierend. Denn im Einfachen liegt oft ein großer Schatz! Alles Liebe, sabrinamasté


P.S.: Vielleicht findest du dich wieder in diesem Strudel aus Wunsch nach Selbstverwirklichung, mangelnder Selbstdisziplin und der Freude am Suchen nach deinem Lebensweg - genau dann ist dieser Blog etwas für dich und ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg ein Stück weit begleiten zu dürfen. Wenn du nach einem strukturierten, nach Themen geordneten Blog suchst, der dir Klarheit gibt, dann solltest du eher in ein paar Monaten wieder rein schauen. Vielleicht habe ich bis dahin das Chaos in meinem Kopf, im Blog sortiert und kann dir weiterhelfen. Bis dahin, hab Verständnis mit meinem Weg, diesen Blog zu gestalten :-)

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